《Vera - Ein Abentuer ins Ungewisse [German]》Kapitel 79: Turbulenzen im natürlichen Fluss
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Das Dorf Schligheide ist eine Ortschaft mit etwa 300 Einwohnern. Hier kennt jeder jeden und die Probleme der Leute sind überschaubar. Die größten Sorgen gelten vermutlich einer guten Ernte und einer anständigen Mahlzeit am Abend. Etwas Gefährlicheres als einen Marder oder Fuchs bekommt man hier selten zu Gesicht. Falls sich doch einmal Abenteurer in die Gegend verirren, weiß es innerhalb der nächsten Stunde das gesamte Dorf. Die Neugierde ist groß. Je nachdem wie mutig die Leute sind, erzählt man dann bei einer gemütlichen Runde im Gasthaus mal mehr oder weniger von seinen Begegnungen mit den Kreaturen da draußen. Zumindest berichten mir meine Kollegen in der Gilde immer mal von solchen Erlebnissen. Als Magier erfährt man hingegen eine vollkommen andere Willkommenskultur.
Bereits ein Vertreter meiner Zunft bedeutet in aller Regel nichts Gutes, aber direkt zwei? Innerhalb von Minuten sind die Straßen wie leer gefegt. Herrn Pilkowski scheint diese Tatsache weniger zu stören. Der Magier ist voll und ganz in eines seiner Artefakte vertieft. Das rechteckige Gerät ist ein Manamesser. Man stellt es auf die gewünschte Manaart ein und wenn sich in der Reichweite des Artefakts etwas befindet, fängt es an zu piepen. Allerdings funktioniert der Wunderkasten wohl nur in einem Umkreis von ein paar hundert Metern. Gleichzeitig zeigt einem das Gerät immer nur die nächstgelegene Quelle an. Wenn wir also nach einem Nutzer von Naturmana suchen würden, wäre meine Präsenz mehr als nur ein wenig hinderlich. Im Gegensatz zu meiner eigenen Manasicht hat das Gerät aber einen Vorteil. Es funktioniert durch Wände hindurch.
Wir wandern einmal die Hauptstraße entlang, doch der Manamesser bleibt stumm. Als nächstes suchen wir den mir nächsten bekannten Käufer des Schwarzen Schmetterlings auf. Auch hier finden wir keine Überraschungen vor. Herr Pilkowski erkundigt sich bei der Witwe nach etwaigen Hinweisen, doch ohne Erfolg. Wir verabschieden uns von der trauernden Frau und ziehen weiter.
In der nächsten Siedlung nimmt unsere Suche jedoch Fahrt auf. Die Käuferin der Droge erweist sich als Tochter eines Grafen. Eine Freundin hat ihr von der neuen und aufregenden Substanz erzählt. Ohne langes Zögern hat sich die Grafentochter erst um eine Probe und schließlich über eine größere Lieferung für ihre nächste Party bemüht. Besagte Feier ist jedoch leider ins Wasser gefallen, weshalb sie nun auf acht Kisten von der tödlichen Droge sitzt. Rückblickend betrachtet wahrscheinlich der unglücklichste, glücklichste Moment ihres Lebens. Der plötzliche Tod von dutzenden Angehörigen des Adels hätte erhebliche Wellen geschlagen.
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Da Herr Köhler jedoch nicht Phiolen für so eine große Bestellung dabei hatte, wurde der Dame ein Wegpunkt zwei Tage südwestlich von hier genannt. Ein Kurier der Familie hat sich zum Treffpunkt begeben und die Ware abgeholt.
Sich mitten im Wald mit Drogenhändlern zu verabreden, klingt für mich jetzt nicht unbedingt nach einer super Idee. Allerdings bin ich auch kein Teil des Adels und kann mal eben so einen mittleren fünfstelligen Wert für zwielichtige Substanzen auf den Tisch legen. Vielleicht ist so etwas in gewissen Kreisen aber komplett normal. Ungeachtet dessen ist das genau die Art von Spur, nach der Herr Pilkowski gesucht hat. Persönlich kann ich so einer Entwicklung ebenfalls eine Menge abgewinnen.
Mission: Brotkrumen abgeschlossen!
7.500 Sil erhalten
1.000 Erfahrung erhalten
3x Levelaufstieg!
3 Vitalität 3 Wahrnehmung 12 Intelligenz 15 Einsicht
Allgemeines
Name
Torben Lang
Klasse
Magier
Spezialisierung
Naturgestalt (II)
Level
9
Lebenspunkte
160/160
Lebensreg.
9/h
Mana
410/410
Manareg.
21 (22)/46,8min
Erfahrung
111/498
Attribute
Stärke
8
Vitalität
53 (80)
Geschicklichkeit
5
Wahrnehmung
21
Intelligenz
138
Einsicht
205
Nur noch ein Level bis ich endlich mehr über meine seltene Spezialisierung erfahren werde. Die Vorfreude ist entsprechend groß. Zuvor gilt es aber erst einmal, ein gewisses elementares Feld zu finden.
Unser nächstes Ziel ist die Villa Forstenhuf. Irgendein wohlhabender Mann sehnte sich eines Tages nach einem Rückzugsort, fernab von allem Trubel. Mit den einfachen Leuten auf dem Land zu leben, war aber offenbar keine Option. Stattdessen entschloss er sich, ein Herrenhaus mitten im Wald bauen zu lassen.
Jahre später wurde das Geld jedoch knapp und man sah sich gezwungen, das Anwesen zu verkaufen. Seitdem steht es leer und ist so etwas wie eine lokale Sehenswürdigkeit. Es kann schließlich nicht jeder behaupten, dass praktisch im Nachbargrundstück eine Villa verborgen liegt.
Gegen Mittag des übernächsten Tages fallen mir die ersten Ungereimtheiten auf. Statt des üblichen zarten Blau hat der Himmel in der Entfernung plötzlich eine violette Note. Wenn ich nicht extra darauf geachtet hätte, wäre mir so ein Detail sicherlich entgangen. Im Verlaufe der nächsten Stunde teile ich meinen Fund mit dem ranghohen Magier an meiner Seite. Eine kleine Farbverschiebung ist noch lange kein Grund direkt Alarm zu schlagen. Wenn aber der Himmel immer mehr anfängt, wie brüchiger, violetter Teig auszusehen, ist das eine andere Angelegenheit.
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Selbst ohne irgendwelches Vorwissen wirkt der Anblick einfach bizarr und falsch. Fast so, als wäre ein Teil des Himmels krank geworden. Zahlreiche Rissen scheinen sich durch das kugelförmige Phänomen zu ziehen. Die Farben am Rande der Erscheinung sind völlig chaotisch. Wo in der einen Sekunde noch ein Hauch von Rot zu sehen war, ist in der nächsten ein grüner Klecks zu beobachten. Wenn das mal keine “Turbulenzen im natürlichen Fluss” sind, dann weiß ich auch nicht weiter. Diesem sich ständig veränderten Bild zuzusehen hat etwas hypnotisches. Gleichzeitig ist dieses Schauspiel wohl das größte Warnschild, das ich jemals gesehen habe. Das Rang 4 Abenteurer tagtäglich sich mit so etwas auseinandersetzen ist schwer vorstellbar.
“Wir haben Gesellschaft”, lässt mich Herr Pilkowski wissen. Im nächsten Moment kollidiert neben mir ein Wurfmesser mit einer bläulich schimmernden Barriere. Ohne diesen Schutz wäre das Projektil buchstäblich in meinem linken Auge gelandet. Ich schrecke kurz zurück und fluche innerlich. Prioritäten Torben, Prioritäten! Von Herrn Pilkowski fehlt jede Spur. Einen Angreifer sehe ich ebenfalls nicht. Der Fahrer!Ich wirke einen Rindenschild, mache einen Satz nach vorn und ziehe den perplexen Mann mit einem kräftigen Ruck ins Innere. Kurz darauf habe ich einen zweiten Schild, sowie einen Zapfensplitter-Schuss im Anschlag.
Nachdem von irgendwo hinter uns mehrere kleine Explosionen zu hören sind, krieche ich wieder nach vorne und spähe vorsichtig nach draußen. Es dauert keine zwei Sekunden, bevor ein weiteres Messer mein erstes Schild pulverisiert. Ach du Scheiße! Sofort verschwindet mein Kopf wieder hinter der Rückenlehne der Holzbank. Ich habe nicht den geringsten Schimmer, von wo aus der Schütze auf mich zielt. Das nächste Projektil schlägt hörbar auf der anderen Seite des Holzes ein.
Eine weitere Explosion schallt durch die Landschaft. Die Chancen stehen gut, dass Herr Pilkowski irgendetwas damit zu tun hat. Ohne eine Möglichkeit für einen Gegenangriff bleibt mir nur defensiv meine Position zu halten. Insofern der Vizepräsident der Magierakademie nicht zu lange mit einer mir unbekannten Anzahl an Angreifern beschäftigt ist, traue ich mir so eine Aufgabe durchaus zu. Trotzdem wäre es hilfreich, zumindest das Level unserer Gegenspieler zu kennen.
Angestrengt lausche ich auf dem Rücken liegend nach weiteren Geräuschen und erschaffe nebenbei ein weiteres Rindenschild. Wie in Zeitlupe schwebt plötzlich ein Wurfmesser in mein Sichtfeld. Das Projektil verharrt für einen Moment in der Luft. Im nächsten Atemzug zeigt das spitze Ende der Waffe schließlich nach unten und das Projektil saust auf mich nieder. Nur mit Mühe kriege ich gerade noch so meine Verteidigung zwischen mir und meinem Brustkorb.
23 Schaden erlitten
Selbst geblockt fühlt sich der Einschlag wie ein wuchtiger Tritt an. Ein wenig Schmerz nehme ich aber für mein weiteres Überleben gerne in Kauf. Das Ding hätte mir um ein Haar die Lichter ausgeblasen. Ich kenne ein paar Bogenschützen, die dank einer Fertigkeit die Flugbahn ihrer Pfeile gehörig beeinflussen können. Mein Attentäter scheint zu etwas Ähnlichem in der Lage zu sein. Sich gegen so etwas zu verteidigen ist knifflig. Theoretisch könnte unser Angreifer einfach auf gut Glück durch die Plane feuern. Selbst mit gut platzierten Rindenschildern wird es mir nicht möglich sein alle Angriffe abzuwehren. Je nachdem wie oft er oder sie die Fertigkeit noch anwenden kann, sind das für den Kutscher und mich keine guten Nachrichten. Vielleicht wäre es doch gar nicht so schlecht, wenn sich Herr Pilkowski ein wenig sputen würde.
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- In Serial17 Chapters
Genesis
One small byte for man, one giant terabyte for mankind.Join Adam as he partners up with an advanced AI, Eve, to pioneer the forefront of Virtual Reality immersion.There may be a bit of comedy. There may be a bit of romance. This story has no final destination in mind so let's see what my head cooks up. Written one chapter at a time, there is honestly little to no planning involved.Feedback and ideas are greatly appreciated.Currently inactive. (5/26/16) Rereading my own work, finding something called dedication and determination again, I may pick this back up in June or later. Stay tuned for more info.
8 194 - In Serial589 Chapters
Thief of Time
[Participant in the Royal Road Writathon challenge] Book 1: The Legend of Tot Synopsis: Claud Primus, a self-declared master thief, has a simple goal. To live forever. It's a rather easy task, for miraculous objects called lifestones are able to extend one's lifespan. These lifestones are best found in the treasuries of nobles, lovely resorts that Claud pays a visit to every so often. Unfortunately, one of those nightly visits go awry, and Claud is forced to escape with just a single lifestone and a box in hand. Normally, that's when things die down. The guards yawn, the gates close, and the night continues. But this time, the night isn't that forgiving. A dozen schemes result in the murder of someone important, and with a convenient scapegoat — Claud — at hand, it doesn't take long for him to be framed as a heinous criminal, wanted for the indirect murder of someone high up...and it just gets worse from there. Book 2: The Moon Lords' Rise Synopsis: As ordered chaos sweeps across Licencia, Claud leaves for Julan Barony, intent on making some profits there. Accompanied by the erstwhile heiress of Julan, a fellow member of the Moon Lords, the two plot against the barony's wealth...as well as a promise to bring about its downfall. Meanwhile, back home, the Moon Lords have busied themselves with digesting their gains. Eyes, however, are beginning to turn to this proverbial fish in a small pond. The fishermen are coming. When they cast their hook, what will Dia and the others do? Book 3: Murders under the Moons Synopsis: In the sleepy town of Nachtville, where Claud and Lily are forced to stop at, a set of nasty murders occurs. Victims scream out in fright, before a spear falls from the sky to end their suffering. Cowed and cautious, the master thief and his partner slink in the shadows, their objective that of home... A new task, however, has fallen on Dia. With a trusty helper at her side, she has to set off towards Nachtville itself, to solve the mystery Claud had abandoned. Faced with an enemy whose sole skillset is geared towards killing, how will they succeed? And what dark secrets will they find? Book 4: In the Dark of the Moons Synopsis: The year has ended. The four months of the full moons will soon be followed by two months of the new moons. Duke Istrel's ascension is around the corner. Amidst this political upheaval, Count Nightfall, Licencia's strongest defender, has been called away. The Moon Lords' largest task yet — to protect Licencia in the absence of its ruler — has begun. And yet, trouble is unrelenting. A distinguished personage, one that Claud fears, has been found dead in the county, his brains dug out and his body disemboweled. The inquisitors of the White Church have been dispatched to investigate and apprehend the murderer...as well as the person behind this puppet. Tormented by a call to fight, Claud directs his eyes out of the city, looking for the puppetmaster. Skulking in the shadows, the master thief will soon confront his greatest foe yet. A foe just like him. Book 5: Moonlit Tides and Darkened Seas Synopsis: A new era has begun. For the privileged, the sands of time dribble away for every passing moment, counting down to the arrival of a entity of mythical proportions. The night now harbours shadows and fog, and operatives of the Moons and the Dark clash in shadow. Claud, as usual, is investigating a spate of nasty disappearances in the city, but little does he know what these disappearances truly mean. And yet, a tide is coming. When it finally breaks, what will he do? Book 6: Secrets in Shadow Synopsis: The person behind a strike that would enter the annals of history flees his home, bringing with him the person closest to his heart into a new land and into a new world. Having left Istrel for the first time in his life, the two of them attempt to settle down in foreign lands, only to be caught in the middle of hostilities between two mighty powers grappling for dominion. Yet, none of that has anything to do with him. Following his desires, Claud eventually makes his way to the fabled Celestia Ruins, a fragment of another world. Bearing witness to truths he cannot yet comprehend, he returns from his exploration, a small break away from the machinations of destiny. One thing, however, is for certain. Destiny will not wait for him. Book 7: Reddest Rage Synopsis: Destiny churns on, heedless of mortal machinations, and Claud watches as the battlegrounds between the Moons and the Dark are drawn up. With the forces of the great Dark occupying Lostfon, Claud comes to a startling realisation — that he may have very well be a murderer of heinous proportions. Grappling with that realisation, he struggles to prepare for his Second Tutorial... Back in Istrel, Dia finds herself confronted with a perennial truth. Even in a time of writhing destiny, the machinations between nobles never cease to end — and unfortunately for her, the group once known as the Moon Lords are forced into dealing with a petty squabble between two counts. What they didn't account for, however, was the startling discovery they would soon make... And the shadow of the Red God's Holy Son behind it all. Book 8: Darkness Descends Synopsis: Nightmares haunt the horizon as Claud sinks and awakens from a seeming dream. What was once illusory begins to play out before him, in a way he cannot imagine. Dia, forced to wield arms, begins and ends a battle that opens her eyes to the vast dangers that lurk in this sundered world. Under the banner of humanity and divinity, she beholds the silent, forgotten protectors of Orb...but there is no forgetting the battle between the divinities. The Dark descends, the Moons writhe, and the horns of war blow once more. But this is not their battle. Not yet. Book 9: Moons Muster Synopsis: As more and more events fall into place, Claud finds himself desperate. Not for himself, but for the person who has turned into his world. Armed with the knowledge of a certain future, he approaches the only person that could possibly help him in his time of need, trading information for a promise of help. With that as solace, he returns to the grim task of understanding and seeking, revisiting an ancient, shattered fragment of another world...unleashing changes that he never knew was possible. Back in Istrel, Dia and the others must now navigate around a familiar spirit, who seeks to investigate the death of his master's Bearer. With them as prime suspects, the Seekers of Life must move carefully...but the Coloured Gods are not the only divinities eyeing them closely. The Moons, bristling from repeated defeats, are looking for new recruits, and the Seekers of Life are prime cannon fodder. 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